Was kann ich tun- Einleitung

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Gentechnik in der Landwirtschaft birgt mehr Risiken als Vorteile, deshalb werden auch Sie aktiv für eine gentechnikfreie Landwirtschaft! Ob als besorgter Verbraucher, der keine genmanipulierten Lebensmittel im Essen haben möchte, als betroffener Landwirt oder Imker, als Verpächter oder Mitglied einer Kirchgemeinde- werden auch Sie aktiv für eine gentechnikfrei Landwirtschaft in Sachsen, Deutschland, Europa und weltweit, denn der Einsatz der Gentechnik kann die Versprechen der Industrie nicht halten und schädigt die Umwelt, Natur und den Menschen.

Sprich mit Politiker:innen!

Während das EU-Parlament im April 24 der Neuregelung des Gentechnikrechts in Teilen zugestimmt hat, haben die EU-AgrarMinisterräte noch immer Fragen und Bedenken zu diesem Vorschlag angemeldet. So gibt es seit über einem Jahr auf dieser Ebene noch keine Entscheidung. Das war und ist gut so. Denn das gab und gibt der gentechnikkritischen Bewegung etwas Zeit.

Mit der Bundestagswahl wird auch der Posten des Agrarministers für Deutschland neu besetzt werden.

Deshalb brauchen wir kritische Abgeordnete in allen demokratischen Parteien. Es lohnt sich, mit den Bundestagskandidat:innen eures Wahlkreises oder mit den Spitzenkandidat:innen eures Bundeslandes ins Gespräch zu kommen. Genauso wichtig sind Gespräche mit den Europaabgeordneten der Parteien, die eher gentechnikfreundlich sind. Ihnen ist oft nicht bewusst, dass die Gesetzesvorschläge der EU-Kommission die gentechnikfreie Landwirtschaft und Wahlfreiheit für die Landwirte und Verbraucher*innen explizit in Frage stellen.

Und natürlich lohnt es sich, die Gespräche nach der Bundestagswahl weiter zu betreiben. Dann wissen wir, wer im Bundestag mitredet.

Was sind die Knackpunkte für solch ein Gespräch?

Klären in welcher Rolle , du in dieses Gespräch gehst

Bist du Verbraucher*in?

Aus der Perspektive der Verbraucher*in geht es vor allem um die Kennzeichnung der Lebensmittel, also um unsere Wahlfreiheit. Wir wollen kein Verbot, wir wollen die aktuellen Regelungen zur Kennzeichnung und Sicherheit für alle Pflanzen, die mit Neuen Gentechniken hergestellt wurden, erhalten.
1. Dafür ist es wichtig, dass sich die die Anbausysteme nicht vermischen können, damit Landwirt*innen sicher gentechnikfreie Produkte liefern können. Es braucht für die Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) eine Kennzeichnung der Rohstoffe und Produkte über die ganze Lieferkette von Seiten der Anwender von GVO. Nicht umgekehrt.

Bist du Landwirt*in/Gärntner*in/Tierwirt*in?

Als Landwirt*in brauchen wir Transparenz über den Anbau auf unseren Nachbarfeldern. Wir müssen erfahren, auf welchen Feldern GVO anbaut wird. Auch die Dienstleister brauchen diese Informationen. Je nach Pflanzenart ist das Kreuzungsverhalten zu beachten. Über Mähdrescher und in den Lagern können sich die Ernteprodukte vermischen. Dafür ist das öffentliche einsehbare Standortregister notwendig.

Außerdem brauchen wir die Anforderungen der guten fachlichen Praxis zum Anbau von GVO – Das sind vor allem Informations- und Dokumentationspflichten.

Eine der wichtigsten Regelungen für die Koexistenz ist die im Gentechnikgesetz festgelegte gesamtschuldnerische Haftung. Wenn ein Landwirt oder Imker einen Schaden hat z.B unverkäufliche ware, dann hatten alle, die im Umkreis GVO angebaut haben.

Wer steht wo zur Wahl? Wer ist im Europaparlament?

Die Liste der deutschen Abgeordneten im Europaparlament findet sich bei Wikipedia.

Unten haben wir Listen der Bundestagskandidat:innen für die Wahl 2025 verlinkt. Die Webseiten, die hinter den Links stehen sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Im besten Fall findet man gleich eine E-Mailadresse. Aber das gibt es nur für Schleswig-Holstein. Für die meisten Landesverbände gibt es nur Listen. Hier könnt ihr eine E-Mail an den Landesverband schicken mit der Bitte um Weiterleitung an den entsprechenden Kandidierenden und um eine Antwort. Für Thüringen haben wir nur eine Landesliste, keine Wahlkreisabgeordnetenlisten gefunden.

Je nach Bundesland kann es sinnvoll sein, sich nur auf die Landesliste und deren Spitzenkandidaten zu konzentrieren. In Bundesländern mit vielen CDU-Wahlkreisgewinnern sind diese auf jeden Fall auch wichtig.

Bayern

Baden-Württemberg

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westpfahlen

Rheinland-Pfalz

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Sachsen