„Ohne Gentechnik“- neue Chancen für sächsische Lebensmittelhersteller
Gentechnikfreie Lebensmittel bei Milch und Eier bis 2015 marktbeherrschend
„Bis 2015 werden in Deutschland Milchprodukte und Eier aus gentechnikfreier Erzeugung Lebensmittelmarkt bestimmen. Unternehmen diser Branchen sollten jetzt die Zeichen der Zeit erkennen und sich für die „Ohne-Gentechnik“-Kennzeichnung entscheiden. Wer zu spät kommt, wird vom Kunden abgestraft.“ Diese Einschätzung von Manuela Rehn von der Berliner Agentur grüneköpfe Strategieberatung stand am Beginn einer Informationsveranstaltung in Riesa rund um das neue Siegel „Ohne Gentechnik“. Das Aktionsbündnis Sachsen gentechnikfrei und der Verband für Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hatten eingeladen, um über die Anforderungen des Siegels und Zertifizierungsmöglichkeiten im Bereich Gentechnikfreiheit zu informieren. 
Aus
 ganz Deutschland waren die 30 Teilnehmer, darunter Vertreter  führender deutscher Lebensmittelhersteller, ins Riesaer Nudelcenter  gekommen. Begrüßt wurden sie von Oliver Freidler, zu dessen  Familienunternehmen „Alb-Gold“ die Riesaer Teigwaren seit den 90ern  gehören. „Wir setzen auf Qualität, um unsere Produktion langfristig zu  stabilisieren. Deshalb ist es uns so wichtig, nur gentechnikfreie  Rohware einzusetzen. So haben wir unsere Bezugsquellen für den Weizen  von Übersee nach Frankreich und Deutschland verlagert und können von der  Aussaat bis zur Ankunft des Getreides in Riesa selber auf  Gentechnikfreiheit kontrollieren.“ 2010 gehörten Alb-Gold/Riesaer  Teigwaren zu den Gründungsunternehmen des VLOG. Ihm gehören mittlerweile  mehr als 100 Lebensmittelunternehmen an, die auf die Stärkung des  Marktes für gentechnikfreie Lebensmittel setzen.
Während sich das  Riesaer Nudelunternehmen in seiner Strategie der Gentechnikfreiheit  bereits bestätigt sieht, ging es vielen Teilnehmern darum, sich Know-How  für die „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung zu verschaffen. Für Manche von  ihnen war es noch eine Neuigkeit, dass Soja, in Deutschland  Importfuttermittel Nr. 1, in ausreichenden Mengen gentechnikfrei auf dem  Weltmarkt zur Verfügung steht. 
Die Informationsveranstaltung endete mit einem Rundgang durch die Nudelmanufaktur.
Im  Herbst wird eine weitere Veranstaltung des Aktionsbündnisses Sachsen  gentechnikfrei  Bauern, Imkern und Gärtnern die neuesten Erkenntnissen  und Entwicklungen in der Auseinandersetzung mit der Agro-Gentechnik  präsentieren.
Unternehmen, die sich für eine „Ohne Gentechnik“  Kennzeichnung interessieren, können über den VLOG weitere Informationen  beziehen: www.ohnegentechnik.org
Rückfragen bitte an Milana Müller, Aktionsbündnis Sachsen gentechnikfrei, Tel.: 035203 31816 oder Alexander Hissting, VLOG, Tel. +49 30 788 90 682.
				
			




